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III. 3. Awareness

Awareness (englisch für Bewusstsein, Aufmerksamkeit) bzw. ein Awareness-Konzept beschreibt den Versuch, mittels organisierter Strukturen das Wohlbefinden aller Anwesenden während Veranstaltungen zu gewährleisten. Im Vordergrund steht dabei der bewusste und unterstützende Umgang bei Diskriminierung, Konflikten und anderen herausfordernden Situationen. Je nach Beschaffenheit des Konzepts kann die Idee der Awareness unterschiedlich transportiert und organisiert werden. An manchen Orten gibt es Poster, die darauf hinweisen, sich beim Personal zu melden oder eine Hotline anzurufen, falls Unterstützung gebraucht wird. So werden die Besucher_innen einer Veranstaltung darin bestärkt, Probleme nicht allein lösen zu müssen, sondern sich Hilfe zu holen. Selbstermächtigung ist aber genauso ein Ziel von Awareness-Arbeit wie die Stärkung der Solidarität untereinander.
So genannte Awareness-Teams können noch umfassender auf das Miteinander während einer Veranstaltung einwirken. An einer festen Station innerhalb der Veranstaltungsstätte oder als mobile Gruppe sind sie als Ansprechpersonen sichtbar und haben ein Auge auf die Befindlichkeit aller Anwesenden. Denn immer noch herrschen bei vielen Menschen Hemmungen, bei Problemen z. B. das Sicherheitspersonal anzusprechen.
Grenzüberschreitendes oder verletzendes Verhalten kann nicht immer verhindert werden, jedoch können Awareness-Konzepte dabei helfen, dass möglichst viele Menschen eine Veranstaltungsstätte als so genannten „Safe Space“ oder diskriminierungsfreien Raum wahrnehmen und auch entsprechend handeln, nämlich verantwortungsbewusst und respektvoll.
Online sind viele Ideen darüber zu finden, wie Awareness-Konzepte geplant und umgesetzt werden können. Es gibt aber auch Unterstützungsstrukturen, die Awareness-Teams stellen können oder dabei helfen, eigene Teams zu schulen bzw. Konzepte zu erarbeiten.

Weiterführende Informationen:

awareness.wien

awarenetz.ch/material

hidden-institute.org