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NOMAD.THEATRE

1. Wer seid ihr, was macht ihr .....?


NOMAD.theatre – 2000 (von Regisseur und Dramaturg Thomas J. Jelinek) gegründet - ist eine Organisation (Non-profit Verein) für die Produktion von Modulen zur Wahrnehmung der Gegenwart und ihrer Kontexte durch Performance, Medien und Theater, arbeitet an der Entwicklung von transdisziplinären Kunst- und Diskurs- Projekten im öffentlichen Raum und an zeitadäquaten Performance-, Kommunikations- und Vermittlungsformen, im Kunst und Theaterbereich.

Ausgangspunkt der Arbeit ist dabei die Herstellung von temporären Aktionsräumen und strukturierten Kommunikationsräumen, als nomadische Orte und betreibt in diesem Kontext, als Langzeitprojekt die transdisziplinäre Plattform und das öffentliche Wohnzimmer, LABfactory – von 2004 bis 2011 in der Praterstraße, im 2. Bezirk lokalisiert.

NOMAD arbeitet, als kleine Produktionseinheit, mit wechselnden Kooperationspartnern und verschiedenen KünstlerInnen-konstellationen aus dem umgebenden Netzwerk zusammen.


2. Warum seid ihr Mitglieder bei der IGKW?


Wir sind Mitglied der IGKW weil wir der Meinung sind, dass Interessensvertretungen ein wichtiges Instrument gegenwärtiger demokratiepolitischer Entwicklung sind.

Gerade in Zeiten unsicherer Strukturen und rasch wechselnder Arbeits- und Lebensbedingungen ist es wichtig, daß selbstbestimmte Institutionen existieren, um die Kunst- und Kultureinrichtungen zu unterstützen die benötigten Freiräume zu schaffen und erträgliche Arbeitsbedingungen auch für die einzelnen KünstlerInnen und Kulturschaffenden zu erhalten. In unserem Verständnis kann Kultur-Politik nicht Top down, von Oben gemacht werden, sondern muss ein dialogischer Prozess zwischen den gesellschaftlichen Teilmengen bleiben, damit die komplexe urbane Vielfältigkeit als demokratische Gesellschaft weiter funktionieren kann. Die einzelnen Gruppierungen müssen aber entsprechend auch am öffentlichen Prozess teilnehmen und darin eingreifen. Daher unterstützen wir den Zusammenschluss der Kulturschaffenden als Artikulierungsinstrument, Informationsdrehscheibe und Vertretung der Grundlegenden Interessen die für eine Kulturlandschaft notwendig sind.


3. Wünsche/Erwartungen/Forderungen an die Kulturpolitik der Stadt Wien.


Es wäre wünschenswert wenn die Wiener Kulturpolitik endlich mehr Gerechtigkeit in der Mittelverteilung zwischen der Repräsentations- / Hochkultur und der oft als off-szene abgetanen zeitgenössischen, nicht institutionalisierten Szene einkehren lassen würde. Die alte Forderung nach 1% des Gesamtbudgets für den zeitgenössischen und offenen Kunst- und Kulturbereich ist immer noch als Minimum zu stellen.

Es ist wichtig dem steigenden Druck rechtskonservativer Lobbys nicht nachzugeben und die Zurücknahme aller kleinen Errungenschaften für eine freie Kulturszene zu beenden. Mit dem Verschwinden von Frei- und Kulturräumen schwindet auch die Lebensqualität einer Stadt. Hier hat Wien durchaus einiges zu verlieren.

Nur eine Gesellschaft mit breitem Bildungs- und Kultur-Standard kann im Endeffekt auch sozial gerecht bzw. wirtschaftlich erfolgreich sein ohne in ein soziales Mittelalter zu verfallen.