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PRESSE 06
"Innovationspreis" in der Wiener Secession
Einreichungen von "fiber" oder "Frauenkunst unter Strafe"
befassen sich mit spezifisch weiblichen Aspekten - Preisverleihung
am 15. November Wien
Im Vorfeld der Vergabe des "Innovationspreises der freien
Kulturszene Wiens" lädt die IG Kultur heuer erstmals zur "InnovationsSchau"
in den "project space" der Wiener Kunsthalle. Dort können
ab 6. November alle eingereichten Projekte - vom Roma-Haus
bis zum Frauentheater im Knast - besichtigt werden. Den Abschluss
der Schau bildet eine öffentliche Besprechung durch die projektbegleitende
Jury. Die Preisverleihung findet am 15. November (20 Uhr)
in der Wiener Secession statt.
Grund für die Neuerung sei der große Erfolg der Projektpräsentationen
im Vorjahr, meinte Pamela Bartar von der IG Kultur Wien. Deshalb
wolle man dieses Jahr alle teilnehmenden Einreichungen für
einen längeren Zeitraum öffentlich zugänglich machen. Zu sehen
sein werden insgesamt 34 Einreichungen - 30 in der Kategorie
"Projekte in der Stadt", vier in der Sparte "Internationaler
Austausch".
Unterschiedlichste Kulturinitiativen, Vereine, Arbeitsgemeinschaften,
Künstlerinnen und Künstler der freien Kulturszene Wiens haben
- gemäß den Kriterien - wienspezifische bzw. international
vernetzte, soziokulturelle Konzepte ins Rennen geschickt,
die durch neue Kommunikationswege öffentliche Diskurse evozieren
und so zu einer "nachhaltigen Weiterentwicklung der demokratischer
Öffentlichkeit(en) und einer pluralistischen Diskussion" beitragen
sollen.
"Community & Social Arts"
Als thematisches Zentrum legten die Organisatoren dieses Jahr
den Bereich "Community & Social Arts" fest. Das Theater-Studio
"Fleischerei" etwa versucht eine entsprechende Annäherung
über Lebensmittel. In "migration mondays: KITCHEN STORIES"
kochen in Wien lebende MigrantInnen jeweils eine Speise ihres
Herkunftslandes und erzählen dabei die Geschichte ihrer Flucht
bzw. ihres Exils. Das Kollektiv kanonmedia nominiert seine
interkulturelle Kommunikationsplattform "THARA", ein Haus
für jugendliche Roma und Sinti, das durch Feste, Sprachkurse
und Workshops aus den Segmenten Theater, Musik und Mode eine
vom Aussterben bedrohte Kultur stärken und fördern will. Die
"Arbeitsgruppe gegen Rassismen" wiederum zeigt Dokumente visueller
Umsetzungen von antirassistischen Forderungen im öffentlichen
Raum - beispielsweise in Form von Plakatserien.
Spezifisch weibliche Aspekte
Neben Minderheiten befassen sich eine Reihe von Projekten
mit spezifisch weiblichen Aspekten: Die Zeitschrift "fiber"
präsentiert ihr - vor knapp einem Monat abgehaltenes - feministisches
Festival "rampenfiber", das anhand von Konzerten, Filmscreenings
und Performances die Sichtbarmachung von Frauen in der Musikbranche
zum Ziel hatte. Der Verein "Impulssein" stellt seine Theaterinitiative
"Frauenkunst unter Strafe" vor, wo gemeinsam mit inhaftierten
Frauen szenische Performances, aber auch Hörbücher, Videos
oder T-Shirt-Serien erarbeitet werden.
Prozedere
Der Innovationspreis wird heuer zum dritten Mal vergeben und
ist mit 3.500 Euro je Kategorie dotiert. Die Sieger werden
wie schon im Vorjahr per Voting ermittelt. Wahlberechtigt
sind alle Einreichenden (ohne Selbstwahl), die Mitglieder
der IG Kultur Wien sowie die projektbegleitende Jury. Die
Wahlphase beginnt am 6. November und endet am 14. November
um 23 Uhr. Die Preisverleihung findet am 15. November (20
Uhr) in der Wiener Secession statt. Alle Einreichungen können
ab sofort auf einer eigenen Homepage eingesehen werden.
(APA)
Quelle: diestandard.at/?url=/?id=2644421
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